Lange hat es gedauert, doch inzwischen erreicht die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer expansiven Geldpolitik mehr und mehr auch die Unternehmen im Währungsraum.
Im Dezember reichten Banken im Währungsgebiet 2,3 Prozent mehr Kredite an Firmen aus als ein Jahr zuvor, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Im November war die Zunahme mit 2,1 Prozent noch etwas niedriger. An Privathaushalte vergaben die Geldhäuser im Dezember 2,0 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor.

Schon seit längerem hält die Notenbank die Zinsen extrem tief, um für günstige Finanzierungsbedingungen in der Eurozone zu sorgen. Außerdem hatte sie erst im Dezember ihr billionenschweres Anleihen-Kaufprogramm um neun Monate bis Ende 2017 verlängert. Dadurch steigt das Gesamtvolumen der Käufe bis Ende der Laufzeit auf 2,28 Billionen Euro. Mit den in Deutschland umstrittenen Wertpapierkäufen will die EZB Banken zu einer stärkeren Kreditvergabe bewegen und die Konjunktur unterstützen.

Die für den Euroraum wichtige Geldmenge M3 nahm im Dezember um 5,0 Prozent zu. Volkswirte hatten mit 4,9 Prozent gerechnet. Die Geldmenge M3 setzt sich vor allem aus Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere, sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit zusammen. Eine stark wachsende Geldmenge signalisiert nach herrschender Meinung eine potenzielle Inflationsgefahr.