Digitale Vermögensverwalter sind auf dem Vormarsch. Sie legen das Geld der Anleger automatisiert an. Sie wollen klüger und preiswerter sein als Bankberater. Deutsche haben bereits mehr als eine Milliarde Euro in sogenannte Robo-Berater investiert. Hierzulande ist die digitale Finanzberatung recht neu. Sie hat daher noch nicht alle Marktphasen durchlaufen. Sparer sollten daher nicht alles auf eine Karte setzen, also nicht ihre gesamten Ersparnisse Robo-Beratern anvertrauen. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin.

Die Anbieter der internetbasierten Vermögensverwaltung verstehen sich in der Regel als Vermittler zwischen Sparer und Depot. Sie bieten zumeist keine Beratungsprozesse an, wie man es von einem Bankberater gewohnt ist. Der Sparer kommuniziert in der Regel ausschließlich mit einem Computer. Auf Basis von Fragen zu seiner Person wie Alter, Renditeziel und verfügbares Einkommen bekommt er entsprechend seines Risikoappetits ein Standardportfolio vorgeschlagen, häufig mit passiv gemanagten börsengehandelten Indexfonds (ETFs). In den meisten Fällen entscheidet kein Mensch, sondern ein Softwareprogramm über die Zusammensetzung des Depots.

Der Sparer muss entscheiden, ob ihm ein digitaler Vermögensverwalter bei seinem Ziel, langfristig ein Vermögen aufzubauen, weiterhelfen kann. Gerade bei fallenden Aktienmärkten oder bei einer Veränderung der eigenen Vermögenssituation können Anleger verunsichert sein und haben Fragen. Hier haben Mischmodelle mit einer persönlichen Beratung mit Experten oder der klassische Bankberater Vorteile.