Nicht nur private Sparer, auch Profianleger sind derzeit auf der Suche nach Rendite. Anleihen aus Schwellenländern erlebten dem Finanzinformationsdienst Bloomberg zufolge in den ersten zwei Monaten 2017 die stärksten Zuflüsse seit 2013. Grund sind die hohen Zinsen, die diese Anleihen wegen ihres höheren Risikos abwerfen. 2016 brachten auf Euro bzw. US-Dollar lautende Schwellenländeranleihen und solche in Lokalwährung rund 10 Prozent. Das schätzen viele Profianleger. Aber auch Privatanleger können von den hohen Zinsen der Schwellenländeranleihen profitieren, vorausgesetzt, sie sind sich der Schwankungs-, Emittenten- und Währungsrisiken bewusst.

Für sie empfiehlt sich bei Schwellenländeranleihen aber generell eine Anlage in Fonds, um die Risiken gegenüber einer Direktanlage zu minimieren. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin. Das Angebot ist schließlich groß, die Länder bieten unterschiedliche Chancen und Risiken und daher ist es gut, die Gelder breit zu streuen. Auch den Zinsanstieg in den USA sollten lieber Profis im Blick behalten.

Bei Anleihefonds investieren die Fondsmanager in ein Portfolio von Anleihen unterschiedlicher Emittenten und Währungen. Das reduziert das Verlustrisiko. Trotz der verlockenden Renditeaussichten sollten Sparer aber auch hier nicht alles auf eine Karte setzen: Schwellenländeranleihefonds eignen sich lediglich zur Beimischung im Depot.

Basiswissen Anleihe
Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, auch Bonds oder Rentenpapiere genannt. Grundsätzlich gewährt der Käufer einer Anleihe dem Emittenten einen Kredit. Das können Staaten, Unternehmen oder Finanzinstitute sein. Sie versprechen dem Käufer eine regelmäßige Zinszahlung über die gesamte Laufzeit, den Kupon, und die Rückzahlung der Anleihe zum Nennwert am Ende der Laufzeit. Die Rendite ergibt sich aus dem Zinskupon, dem Kurs und der Laufzeit.