Die Deutschen werden immer reicher – und das trotz anhaltender Minizinsen auf Erspartes. Das Geldvermögen der privaten Haushalte nahm im vierten Quartal 2017 im Vergleich zum dritten Jahresviertel um 1,4 Prozent auf den neuen Rekordwert von 5,857 Billionen Euro zu, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Zwar bevorzugten die Deutschen den Daten zufolge weiterhin liquide und risikoarme Anlagen, wenn sie Geld auf die hohe Kante legen. Das Engagement in Aktien und Investmentfonds nahm dennoch erneut zu. Bei ihren Berechnungen berücksichtigt die Bundesbank neben Bargeld, Bankeinlagen und Wertpapieren auch Ansprüche gegenüber Versicherungen. Wie sich das Geldvermögen verteilt, geht aus den Daten nicht hervor.

Die anhaltenden Minizinsen nutzten viele Deutsche auch, um sich bei den Banken günstig Kredite zu beschaffen. Insgesamt nahmen die Verbindlichkeiten der Privathaushalte im Schlussquartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um gut zwölf Milliarden Euro zu. Laut Bundesbank setzte sich damit der seit Mitte 2013 zu erkennende Aufwärtstrend zu. Der Großteil der Mittel entfiel auf Wohnungsbaukredite, die von heimischen Banken vergeben wurden.