Vergangenes Jahr sind die Preise für Häuser und Wohnungen stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der jüngsten Ausgabe ihrer Zeitschrift „Finanztest“. Dabei stützt sich die Verbraucherorganisation auf das von Banken getragene Forschungsinstitut vdp Research, das Kaufpreise für das ganze Bundesgebiet auswertete.
Ende 2016 zahlten Käufer für eine Eigentumswohnung durchschnittlich sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Am stärksten stiegen die Preise in den Städten und Kreisen, in denen sie ohnehin bereits am höchsten waren. Teuerste Stadt Deutschlands ist München, dort stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in sehr guter Lage mit mehr als elf Prozent am stärksten, auf 9525 Euro pro Quadratmeter. Den zweithöchsten Preisanstieg gab es in Berlin mit gleichfalls mehr als elf Prozent.

In Hamburg kosteten Eigentumswohnungen in sehr guter Lage 7455 Euro pro Quadratmeter. Das ist der zweithöchste Wert in Deutschland. In der Hansestadt lohnte es sich aber, auch in guten (5505 Euro pro Quadratmeter) und in mittleren Lagen (4985 Euro) zu suchen. Die Preise waren dort im Vergleich zu sehr guten Lagen besonders günstig. Hamburg stand damit stellvertretend für eine weitere Entwicklung: In Großstädten kosten Wohnungen in Toplage oft 30 bis 50 Prozent mehr als in guten oder mittleren Lagen.