Obwohl die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) anhaltend locker ist, ist die Inflationsrate in der Eurozone zuletzt gesunken. Sie lag im Januar bei 1,3 Prozent und damit deutlich unterhalb der Zielmarke der EZB von knapp zwei Prozent. Damit betätigte das Statistikamt Eurostat eine erste Schätzung. Im Dezember betrug die Teuerungsrate noch 1,4 Prozent.
Besonders niedrig war die Inflation in Griechenland (0,2 Prozent) und Irland (0,3 Prozent). In Zypern sanken die Preise sogar verglichen mit dem Vorjahr um 1,5 Prozent. In der Slowakei (2,6 Prozent), Lettland (2,0 Prozent) und Österreich (1,9 Prozent) zogen die Preise dagegen vergleichsweise stark an.

Die Notenbanker pumpen seit nahezu drei Jahren über den Kauf von Anleihen enorme Summen in das Bankensystem, um die Inflation nach oben zu treiben. Wegen der jüngsten Konjunkturerholung wurde das Volumen jedoch auf monatlich 30 Milliarden Euro reduziert. Insgesamt ist das Programm auf 2,55 Billionen Euro angelegt und soll noch bis mindestens September laufen.