Die Stimmung der deutschen Verbraucher ist auf den höchsten Stand seit fast 16 Jahren gestiegen. Das von den GfK-Experten ermittelte Konsumklima stieg für Juni überraschend um 0,2 auf 10,4 Punkte, wie die Nürnberger Marktforscher mitteilten. Demnach blicken die Konsumenten zuversichtlicher auf die Konjunktur und ihre eigenen Finanzlage. Auch die Bereitschaft zu größeren Einkäufen ist trotz eines Mini-Dämpfers hoch. „Die deutschen Verbraucher bleiben in Hochstimmung und damit eine verlässliche Stütze der Konjunktur in Deutschland“, sagte GfK-Fachmann Rolf Bürkl.

Das Barometer war im März und April jeweils leicht gesunken – auch wegen der anziehenden Inflation und der Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump. Nun kletterte der Indikator das zweite Mal in Folge und erreichte den höchsten Wert seit Oktober 2001. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten nur mit einer Stagnation gerechnet.

„Damit befindet sich die Konsumstimmung in Deutschland wieder klar im Aufwind“, sagte Bürkl. Die Verbraucher blickten trotz weltwirtschaftlicher Risiken so zuversichtlich auf die Konjunktur wie seit zwei Jahren nicht mehr. „Auch die Verunsicherung über den weiteren wirtschaftspolitischen Kurs in den USA und die bevorstehenden Brexit-Verhandlungen ändern daran bislang nichts.“
Die monatliche GfK-Studie basiert auf der Einschätzung von 2000 Verbrauchern, die im Auftrag der EU-Kommission befragt werden. Unternehmen und Manager hatten zuletzt ebenfalls viel Optimismus verbreitet. So kletterte das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, der Ifo-Geschäftsklimaindex, auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung