Die Kauflaune der Deutschen hat sich erneut verbessert. „Die Stimmung der Verbraucher verzeichnet einen glänzenden Start in das Jahr 2017“, teilten die Nürnberger GfK-Marktforscher mit. Die Konsumenten blicken optimistischer auf die Konjunktur und ihre künftigen Finanzen. Zudem stieg die Bereitschaft für größere Einkäufe. Das aus einer Umfrage unter 2000 Menschen ermittelte Konsumklima für Februar kletterte stärker als erwartet auf 10,2 Punkte, nach 9,9 Zählern im Januar. Es war der dritte Anstieg in Folge.

„Die Konsumlaune ist auch nach Weihnachten ungebrochen und zeigt sich von ihrer besten Seite“, sagte GfK-Fachmann Rolf Bürkl. „Damit sind gute Voraussetzungen für das Konsumjahr 2017 geschaffen.“ Die Verbraucher seien so zuversichtlich für die deutsche Konjunktur wie zuletzt im Juni 2015. „Damit trotzen die Konsumenten nach wie vor dem Gegenwind, den die Verunsicherung über den künftigen Kurs des neuen US-Präsidenten und den Brexit ausgelöst hat“, sagte Bürkl. „Zudem hat offenbar der Terroranschlag vor Weihnachten in Berlin den Konjunkturoptimismus nicht nachhaltig beeinträchtigt.“ Ein Tunesier hatte einen Schwerlaster in einen Weihnachtsmarkt gelenkt und zwölf Menschen getötet.

Allerdings macht die GfK auch Risiken für die Kauflaune aus. Dazu zählten die Unsicherheit über den künftigen Kurs der USA unter ihrem neuen Präsidenten Donald Trump und Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland. Auch die anstehenden Verhandlungen der Briten zum EU-Austritt und die steigende Inflation „könnten die Konsumfreude eintrüben“. Die Preise waren im Dezember im Schnitt um 1,7 Prozent gestiegen und damit so stark wie seit rund dreieinhalb Jahren nicht mehr.