56 Prozent der Deutschen nutzen mittlerweile ihr Smartphone für Bankgeschäfte oder können sich dies vorstellen. Und rund jeder Dritte nutzt sein Handy hierfür mindestens einmal wöchentlich. Dies sind zwei der Kernergebnisse der Studie „Mobiles Banking per App“ des Marktforschungsinstituts YouGov, die auf einer Umfrage unter 2.000 Teilnehmern basiert. Demnach zeigt sich mit 59 Prozent mehr als die Hälfte der befragten App-Nutzer mit dem Mobilen Banking ihres Kreditinstituts zufrieden.

Direktbanken punkten mit ihren Apps
Besonders gut schneiden laut Umfrage die Mobile-Banking-Angebote der Direktbanken ab: So äußerten sich 73 Prozent der ING-DiBa-Kunden zufrieden über die App der Bank, 70 Prozent der Comdirect-Kontoinhaber bewerten das mobile Banking der Quickborner Geldinstituts ebenfalls positiv. Bei der Deutschen Kreditbank (DKB) liegt die Zufriedenheitsquote bei 65 Prozent. Im Schnitt nutzen 55 Prozent der Befragten die Banking-App ihrer Hausbank, generell stehen die Banken in Konkurrenz zu anderen Bezahlvarianten wie etwa PayPal, die rund zwei von drei Befragten nutzen.

Standardfunktionen am meisten genutzt
83 Prozent der befragten Banking-App-Nutzer machen von der App Gebrauch, um Überweisungen durchzuführen, 79 Prozent fragen über die App ihren Kontostand ab. Auf den Plätzen drei und vier der meistgenutzten Funktionen rangieren Inlandsüberweisungen (57 Prozent) sowie die Einrichtung oder Verwaltung von Daueraufträgen und die Abfrage von Neuigkeiten der Bank (jeweils 39 Prozent). Funktionen wie das Herstellen des Kontakts zu einem Bankberater nutzen hingegen rund jeder dritte Befragte nicht, gleiches gilt für Überweisungen ins Ausland und die Einrichtung von Daueraufträgen. Besonders hoch ist die Nutzerquote unter den männlichen Umfrageteilnehmern unter 35 Jahren, die einen akademischen Bildungsabschluss haben und über ein Haushaltseinkommen von mindestens 2.500 Euro netto verfügen. Zudem nutzen sie häufig auch Bezahlsysteme wie PayPal und Amazon Payments.

Nicht-Nutzer wünschen weniger ausgefallene Funktionen
Während diejenigen, die Banking-Apps bereits aktiv nutzen, mit den Funktionen gut zurechtkommen und auch an weiteren Nutzungsmöglichkeiten wie etwa der Verwaltung mehrerer Konten über eine App oder der Verwaltung anderer Finanzprodukte interessiert sind, zeigen sich Neu-Kunden eher zurückhaltend: Sie empfinden Zusatzfunktionen wie etwa die Möglichkeit, Rechnungen über die Smartphone-Kamera einzuscannen oder Aktiendepots zu verwalten, als überfordernd. Lediglich 15 Prozent der Nicht-Nutzer sehen in der Scan-Möglichkeit einen Grund, künftig ihre Bankgeschäfte via App zu erledigen, nur acht Prozent sagen dies von der Online-Verwaltung von Aktiendepots.

Die Möglichkeit, den Kontostand einzusehen, ist hingegen für nahezu jeden zweiten Nicht-Nutzer ein Grund, künftig eine Banking-App zu nutzen, rund vier von zehn Noch-Nicht-Nutzern wünschen sich eine Umsatzanzeige, 39 Prozent würden sich von der Möglichkeit, Inlandsüberweisungen zu tätigen, überzeugen lassen. Und für rund jeden vierten befragten Nicht-Nutzer ist die Einrichtung und Verwaltung von Daueraufträgen eine wichtige Funktion, für die sie die künftige Nutzung einer Banking-App in Betracht ziehen würden.

58 Prozent der Nicht-Nutzer haben Sicherheitsbedenken
Unter den Befragten, die bislang keinen Gebrauch von Banking-Apps wünschen 63 Prozent schlichtweg nicht, dass ihre Bankdaten auf dem Smartphone hinterlegt werden. 58 Prozent gaben für die Nicht-Nutzung konkrete Sicherheitsbedenken an, rund jeder Dritte begründet seine Zurückhaltung mit der Sorge darum, dass Fremde bei einem Diebstahl oder Verlust des Handys Zugriff auf ihre Bankdaten erhalten. Rund jeder fünfte Skeptiker, der bislang keine Banking-Apps nutzt, würde dies in Betracht ziehen, wenn die App seiner Bank über zusätzliche Sicherheitsfunktionen verfügen würde.