Die US-Notenbank Fed hat bei ihrer März-Zinssitzung ihren Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Das Zielband für die Fed Funds Rate steigt damit auf 0.75 bis 1.00 Prozent. Der Zinsschritt wurde an den Finanzmärkten allgemein erwartet. Führende Fed-Notenbanker haben die Märkte seit Anfang März auf die geldpolitische Straffung vorbereitet.

Spannender ist, was die Fed für den weiteren Jahresverlauf plant. Sie geht aktuell bis Jahresende 2017 von zwei weiteren Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte aus. Damit haben sich gegenüber der Prognose bei der vorhergehenden Zinssitzung keine Änderungen ergeben. Der Tonfall von Notenbankchefin Janet Yellen bleibt zurückhaltend.

Obwohl wichtige Frühindikatoren für die US-Konjunktur zuletzt deutlich nach oben zeigten, sind die harten Zahlen eher ernüchternd. Die Daten lassen auf ein moderates US-Wachstum im ersten Quartal schließen. Steigende Löhne, deutliche anziehende Erzeugerpreise, ein fester US-Dollar und höhere Zinsen machen vielen Unternehmen das Leben schwer.

Gleichzeitig macht die neue US-Regierung Bekanntschaft mit der politischen Realität. Die Schuldenobergrenze, eine nachhaltige Haushaltspolitik und eine liberal-freiheitliche Handelspolitik müssen bei der Ausarbeitung von Gesetzen berücksichtig werden. Mögliche Steuerentlastungen und Infrastrukturmaßnahmen werden jedenfalls noch etwas auf sich warten lassen. Positive Konjunkturimpulse durch die Trump-Regierung kommen somit vermutlich erst im Jahr 2018 zum Tragen.

Janet Yellen wird deshalb ihren behutsamen Kurs beibehalten. Die derzeit am Markt erwarteten zwei weiteren Zinserhöhungen in diesem Jahr werden kein Selbstläufer sein.