Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden in Deutschland Riester-Versicherungsprodukte angeboten, die die Erwartungen der Politik an kosteneffiziente Angebote zur kapitalgedeckten Altersvorsorge nicht erfüllen. So das Ergebnis einer Untersuchung des vzbv (Verbraucherzentrale Bundesverband).

Seit 1. Januar 2017 müssen Produktanbieter auf ihren Produktinformationsblättern darüber aufklären, welche Wertminderung sie durch Kosten (Effektivkosten) bei Riester-Verträgen annehmen. Der Gesetzgeber erhofft sich dadurch, dass sich der Markt selbst reguliert und die Kosten der angebotenen Riester-Produkte letztlich sinken.

Um dies zu überprüfen, hat der vzbv eine rechnerische Basis geschaffen, um ausgewählte Produkte im Verhältnis zu einem Referenzwert vergleichen zu können. Der Referenzwert nutzt die Annahmen des ergänzenden Berichts der Bundesregierung zum Rentenversicherungsbericht (Alterssicherungsbericht).

Der Vergleich des vzbv zeigt, dass es kaum Angebote gibt, die günstiger sind als die Vorgabe des Alterssicherungsberichts. Im Extremfall sind die Kosten um das Fünffache höher als der Soll-Wert. Der vzbv fordert ein Basisprodukt für die Altersvorsorge (Non-Profit-Vorsorgefonds). Es soll Verbrauchern die Möglichkeit bieten, eine einfache und kosteneffiziente kapitalgedeckte Altersvorsorge aufzubauen.