Nicht alle Eier in einen Korb legen – das ist die wichtigste Grundregel bei der Anlage der Ersparnisse. Erleidet ein Wertpapier Schiffbruch, können andere Papiere die Verluste wieder wettmachen. Wichtig ist dabei allerdings, dass die verschiedenen Werte nicht zu ähnlich sind. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin.
Hätte ein Sparer zum Beispiel neben den Aktien von VW auch Aktien von Daimler gekauft, wäre der „Streueffekt“ gering. Denn: Wären etwa durch einen Anstieg der Ölpreise Autos weniger gefragt, wären beide Automobilhersteller ähnlich stark betroffen. Anleger sollten deshalb unterschiedliche Branchen berücksichtigen.
Wer seine Ersparnisse darüber hinaus auf verschiedene Regionen verteilt, macht sich auch von der Konjunktur einzelner Länder unabhängiger. Kommt beispielsweise die Wirtschaft in Europa aus dem Tritt, ist es sinnvoll, einen Teil der Ersparnisse in Amerika und Asien anzulegen. Besonders wichtig: Sparer sollten ihr Geld möglichst ausgewogen auf die drei Vermögensklassen Anleihen, Aktien und Immobilien verteilen. Während der Wert der Anleihen von der Zinsentwicklung geprägt wird, bestimmt bei Aktien insbesondere das Wachstum der jeweiligen Branche oder Region die Wertentwicklung. Den Immobilienmarkt beeinflusst dagegen die demografische Entwicklung stärker.
Wie unterschiedlich sich die Anlageklassen entwickeln können, zeigt die Statistik. So haben Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich rund 6 Prozent pro Jahr an Wert gewonnen. Gleichzeitig büßten Aktienfonds mit Schwerpunkt Osteuropa dagegen jährlich rund 5 Prozent an Wert ein. Und europäische Rentenfonds mit mittleren Laufzeiten erzielten ein Plus von 3,6 Prozent pro Jahr.
Anlage-Tipp: Bei Aktien ist eine Mischung größerer und kleinerer Unternehmen unterschiedlicher Branchen sinnvoll. Bei Anleihen sollten Sparer die Papiere verschiedener Staaten und Unternehmen wählen.