Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert behutsam um. Sie drosselt ihre – besonders in Deutschland umstrittenen – Anleihenkäufe. Das Programm werde zwar bis mindestens Ende September 2018 verlängert, das monatliche Volumen ab Januar jedoch auf 30 Milliarden Euro halbiert, teilte die EZB in Frankfurt mit. Dadurch erhöht sich das angestrebte Gesamtvolumen des Kaufprogramms um 270 Milliarden auf 2,55 Billionen Euro.
Seit März 2015 kaufen die EZB und die nationalen Notenbanken des Euroraums Wertpapiere, vor allem Staatsanleihen. Auf diesem Weg wollen die Währungshüter Wirtschaftswachstum und Inflation antreiben. Zudem sollen Banken weniger in Anleihen investieren, sondern mehr Kredite vergeben.
Die EZB möchte sich aber weiterhin alle Optionen offenlassen für den Fall, dass sich die Konjunktur oder das Börsenumfeld verschlechtern. Der EZB-Rat sei bereit, bei Bedarf Umfang und/oder Dauer des Programms auszuweiten. Die Notenbanker bekräftigten außerdem, dass die Schlüsselzinsen weit über die Zeit der Anleihenkäufe hinaus auf ihrem derzeitigen Niveau verharren werden.