Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt im Zuge des Brexit vor einem Wettlauf nach unten bei der Bankenaufsicht.
Manche Institute würden dann Zweigstellen eröffnen, die nicht auf europäischer Ebene, sondern von den nationalen Behörden nach nationalen Standards überwacht würden, sagte die oberste Bankenwächterin der EZB, Daniele Nouy, auf einer Veranstaltung in Wien laut Redetext. Geldhäuser könnten die unterschiedlichen Standards in den Ländern ausnutzen und einen Wettlauf nach unten bei der Bankenüberwachung auslösen.
„Wir machen uns hinsichtlich eines solchen Szenarios Sorgen“, sagte die Französin. Nouy zufolge sollten solche Zweigstellen an Holdinggesellschaften angedockt werden, wodurch sie dann unter die europäische Aufsicht fielen. Derzeit buhlen Finanzmetropolen wie Paris, Frankfurt, Mailand und Luxemburg um potenzielle Neuankömmlinge aus London nach dem EU-Austritt des Landes.