In Deutschland werden weniger Genehmigungen für den Bau neuer Wohnungen erteilt. Die entsprechende Zahl nahm von Januar bis Mai um 7,6 Prozent auf 137.100 ab, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Je nach Wohnungstyp verlief die Entwicklung aber sehr unterschiedlich. „Gegen den Trend stiegen dabei die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern“, erklärten die Statistiker. Hier gab es eine Zunahme um vier Prozent. Damit erreichte in diesem Bereich in den ersten fünf Monaten die Zahl der Zusagen mit 66.200 den höchsten Wert seit 19 Jahren.
Bei Ein- und Zweifamilienhäusern gab es dagegen mit 11,3 und 3,7 Prozent deutliche Rückgänge. Ebenso bei Wohnungen, die durch Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, etwa das Aufstocken mit Dachgeschosswohnungen: Hier gab es einen Einbruch von 25,5 Prozent. Bei Wohnheimen, wozu Flüchtlingsunterkünfte zählen, sanken die Genehmigungen um fast ein Drittel.
Experten rechnen bisher mit 310.000 bis 320.000 neue Wohnungen für 2017. Damit würde der von der Bundesregierung geschätzte jährliche Bedarf von 350.000 nicht erreicht. Die starke Zuwanderung und der Zuzug in Ballungsräume treibt die Wohnungsnachfrage nach oben.