Die Deutsche Bundesbank stellt erstmals ein Buch über die deutschen Goldreserven vor. „In der Publikation ‚Das Gold der Deutschen‘ beschreibt die Deutsche Bundesbank ausführlich die Rolle des Goldes als Zahlungsmittel, als Währungsreserve und als Edelmetall“, sagte Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele anlässlich der Buchvorstellung. Das Buch enthalte ausdrucksvolle Hochglanzbilder von Goldmünzen und von Goldbarren aus dem Bundesbanktresor. „Wir wollten den Leserinnen und Lesern das Gold so nahebringen, als hielten sie es in ihren Händen“, so Thiele.
Das Buch erläutert, wie Gold im Laufe der Geschichte als Zahlungsmittel an Bedeutung gewann und wie es später zeitweise zum Stabilitätsanker für das Weltwährungssystem von Bretton Woods wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann Gold als Währungsreserve für Deutschland an Bedeutung, nachdem der Bundesrepublik im Rahmen der Europäischen Zahlungsunion große Mengen davon zugeflossen waren. Wie die Goldreserven verwaltet und gelagert werden, ist ebenso Thema des Buches wie die Frage, warum die Bundesbank in den vergangenen Jahren Teile der Goldreserven nach Deutschland verlagert hatte. Der gesamte Bestand betrug Ende 2017 3.374 Tonnen, was ungefähr 1,8 Prozent des Weltgoldbestandes entspricht.
Es handelte sich dabei um rund 270.000 Barren im Wert von rund 117 Milliarden Euro. Die Hälfte davon befindet sich heute in Frankfurt am Main. Die Ausführungen rund um das Gold werden durch detailreiche naturwissenschaftliche Informationen zur Gewinnung und Verarbeitung des Edelmetalls abgerundet. „Mit der Veröffentlichung kommt die Deutsche Bundesbank als Verwalterin der deutschen Goldreserven dem Wunsch nach Transparenz weiter entgegen“, sagte Thiele. Die Notenbank festige somit das Vertrauen in die Währung.
Das Buch erscheint am 4. April 2018 im Hirmer-Verlag und ist im Buchhandel und im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank für 24,90 € erhältlich.