Deutschlands Auslandsvermögen hat laut Deutscher Bundesbank in den vergangenen Jahren kräftig zugenommen. Gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) legte es unter dem Strich von Anfang 2007 bis Ende 2017 von knapp 20 Prozent auf rund 60 Prozent zu, teilte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht April mit. Auslandsforderungen in Höhe von 8,35 Billionen Euro seien Ende des vergangenen Jahres entsprechende Verbindlichkeiten von 6,42 Billionen Euro gegenübergestanden. Wirtschaftsunternehmen und Privatpersonen verzeichneten den höchsten Vermögenszuwachs.

Investitionen in Wertpapiere komme dabei laut Bundesbank eine wichtige Rolle zu. “Erstmals seit über 30 Jahren halten Inländer mehr ausländische Wertpapiere in ihren Depots als Ausländer Wertpapiere deutscher Emittenten”, schreiben die Volkswirte. So haben sich seit 2015 ausländische Anleger per Saldo von deutschen Staatsanleihen getrennt. Aus Sicht der Notenbank ist dies maßgeblich eine Folge des großen Wertpapier-Kaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB und die nationalen Notenbanken erwerben seit gut drei Jahren in großem Stil Staatsanleihen und andere Titel. Die Käufe sollen noch bis mindestens Ende September dieses Jahres laufen und dann ein Volumen von 2,55 Billionen Euro erreichen.