Der Anstieg der Immobilienpreise betrifft in Deutschland gemäß Deutscher Bundesbank nicht mehr nur die großen Städte. „Der Preisanstieg nimmt auch in der Fläche zu“, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch bei der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts 2017 in Frankfurt. Zuletzt seien die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser um 6,1 Prozent gestiegen.
Dramatisch ist der Preisanstieg allerdings noch immer in den Metropolen. Laut Modellrechnungen der Bundesbank sind dort Preisübertreibungen von durchschnittlich bis zu 30 Prozent zu registrieren. 2016 waren noch Übertreibungen von bis zu 20 Prozent berechnet worden.

Für eine kreditgetriebene Preisblase bei Häusern und Wohnungen gibt es aber ungeachtet der steigenden Immobilienpreise nach wie vor keine Anzeichen. Die Erhöhungen sind primär eine Folge der guten wirtschaftlichen Lage und der erhöhten Nachfrage.

Was die Konjunktur betrifft, warnt die Bundesbank jedoch vor Sorglosigkeit. Es bestehe die Gefahr, dass Risiken für die Finanzstabilität unterschätzt würden, heißt es im Finanzstabilitätsbericht. „Je länger Boomphasen dauern, desto größer ist die Neigung, diese in die Zukunft fortzuschreiben. Wenn wir nur den Blick in den Rückspiegel werfen, kann es sein, dass wir Gefahren, die vor uns liegen, übersehen“, sagte Buch. Das erhöhe die Anfälligkeit für unerwartete Entwicklungen.