Das vergangene Jahr verlief für Sparer höchst unterschiedlich – je nachdem, wie sie ihr Kapital eingesetzt haben. Das zeigt eine Auswertung des Bundesverbands Deutscher Banken für 2017. Das Ergebnis: Wer Sicherheit wünscht, muss sich mit einer Rendite zufriedengeben, die weit unterhalb der Ein-Prozent-Marke liegt – oder sogar ein Minus hinnehmen.

Gold

Gerade Anleger, die sich um die Inflation sorgen, setzen bevorzugt auf Gold als Investment. Als Renditeturbo taugte das Edelmetall im vergangenen Jahr allerdings ganz und gar nicht – im Gegenteil: Wer Anfang 2017 insgesamt 10.000 Euro in Gold investiert hatte, verbuchte am Jahresende nur noch 9.840 Euro auf dem Konto, was (in Euro gerechnet) einem Minus von zwei Prozent entspricht. Unter Berücksichtigung von Steuern und Transaktionskosten fällt das Minus noch größer aus. Im Vergleich zum Vorjahr erwies sich Gold damit als Verlierer: 2016 rentierte sich ein Gold-Investment mit elf Prozent.

Bundesobligationen (5 Jahre Laufzeit)

Bundesobligationen mit einer Laufzeit von fünf Jahren führten ebenfalls nicht zum erhofften Ergebnis – insbesondere vor dem Hintergrund, dass diese von sicherheitsbewussten Anlegern geschätzt werden, ebenfalls kein Plus einfahren. Stattdessen schmolzen die 10.000 Euro um ein Prozent auf 9.870 Euro zusammen. Rechnet man etwaige Kosten und Steuern hinzu, mussten die Anleger also ebenfalls ein Minus in Kauf nehmen – und genau das möchten risikoscheue Investoren eigentlich vermeiden. Zum Vergleich: 2016 lag die Rendite dieser Anlage bei 200 Euro beziehungsweise zwei Prozent.

Spareinlagen (3 Monate Kündigungsfrist)

Spareinlagen mit drei Monaten Kündigungsfrist brachten sicherheitsorientierten Investoren immerhin kein Minus. Als nennenswerte Rendite lassen sich zwei Euro Wertzuwachs bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro allerdings nicht bezeichnen. Die Verzinsung: Hauchdünne 0,02 Prozent. Im Vorjahr waren es 0,05 Prozent.

Termineinlagen bei Banken (bis ein Jahr Laufzeit)

Wer Anfang vergangenen Jahres 10.000 Euro in Termingeldern mit bis zu einem Jahr Laufzeit bei Banken angelegt hatte, verbuchte am Jahresende ein Plus von 20 Euro auf dem Konto. Das entspricht einer Rendite vor Kosten und Steuern von 0,2 Prozent. 2016 lag die Rendite bei 0,3 Prozent.

Sparbriefe (4 Jahre Laufzeit)

Anleger, die im vergangenen Jahr 10.000 Euro in einen Sparbrief mit vier Jahren Laufzeit gesteckt haben, erzielten per Jahresende einen Kontostand von 10.030 Euro, die Rendite fiel mit 0,3 Prozent im Vergleich zu den flexibleren Termineinlagen nur unwesentlich höher aus. Damit lohnte es sich unterm Strich kaum, sich für mehrere Jahre auf eine magere Verzinsung festzulegen. Stattdessen gehen Anleger mit länger laufenden Sparbriefen auch das Risiko ein, von steigenden Zinsen während der Laufzeit nicht zu profitieren. Auch im Vorjahr war die Rendite mit 0,5 Prozent vor diesem Hintergrund zu niedrig.

Deutsche Aktien (DAX-Werte)

Die einzig nennenswerte Rendite von 11,1 Prozent erzielten Anleger 2017 mit einem Investment in den Deutschen Aktien-Index (Dax). Aus 10.000 Euro wurden binnen eines Jahres am ersten Handelstag 2018 insgesamt 11.100 Euro. Gegenüber dem Vorjahr fiel die Rendite allerdings um einen Prozentpunkt niedriger aus.