Im Euroraum steigt die Kreditvergabe an Unternehmen immer stärker. Im April vergaben Banken 2,4 Prozent mehr Darlehen an Firmen außerhalb des Finanzsektors als noch vor Jahresfrist, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Das ist der stärkste Anstieg seit Mitte 2009. Im März hatte der Zuwachs bei 2,3 Prozent gelegen. An Privathaushalte im Euro-Währungsraum reichten die Geldhäuser im April ebenfalls 2,4 Prozent mehr aus.

Mit dem großangelegten Kauf von Staatsanleihen will die Europäische Zentralbank (EZB) solche Investments für Banken unattraktiv machen. Sie sollen stattdessen mehr Kredite verleihen. Aktuell werden Wertpapiere im monatlichen Volumen von 60 Milliarden Euro erworben. Die in Deutschland umstrittenen Transaktionen will die EZB noch bis mindestens Ende Dezember fortsetzen. Dann soll das Gesamtprogramm einen Umfang von 2,28 Billionen Euro erreichen. Zudem hält die EZB ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent, um für günstige Finanzierungsbedingungen zu sorgen.

Die für die Eurozone wichtige Geldmenge M3 stieg im April um 4,9 Prozent. Ökonomen hatten ein Plus von 5,2 Prozent erwartet. Zur Geldmenge M3 zählen unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere, sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. Eine stark wachsende Geldmenge signalisiert eine potenzielle Inflationsgefahr.