Unerbetene Anrufe, Faxe mit Aktienempfehlungen, exklusive Geschäfte unter Zeitdruck – die Maschen unseriöser Anbieter von Finanzprodukten sind vielfältig. Die Finanzaufsicht BaFin warnt regelmäßig davor und listet auf ihren Internetseiten die gängigsten Tricks auf. Außerdem veröffentlicht sie die Listen der Unternehmen, die von der BaFin zugelassen sind, in einer Datenbank. Vielen Anlegern ist nämlich gar nicht bewusst, dass nicht alle Unternehmen, die auf dem Finanzmarkt tätig sind, kontrolliert werden oder unter staatlicher Aufsicht stehen. Auf diesem so genannten „grauen Kapitalmarkt“ tauchen daher immer wieder schwarze Schafe auf. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin.
Anleger erkennen sie daran, dass sie abenteuerlich hohe Renditen versprechen. Je höher die versprochene Rendite ist, desto höher ist in der Regel auch das Risiko, dass Sparer große Verluste erleiden können. Welche Renditen marktüblich sind, können Anleger den Kursteilen der Tageszeitungen oder dem Internetangebot der Bundesbank entnehmen. Meist reicht aber schon der gesunde Menschenverstand, um unseriöse Angebote zu entlarven. Anleger sollten solche Angebote gar nicht erst in Betracht ziehen. Denn auskömmliche Renditen sind auch mit regulierten Finanzprodukten möglich. So gibt es einen rentierlichen Fondssparplan bereits ab 25 Euro monatlich. Wer auf Aktien setzt, hat dabei langfristig die besten Chancen.
Ein Beispiel: Wer 100 Euro monatlich anspart, hat nach 20 Jahren 24.000 Euro zurückgelegt. Auf einem Tagesgeldkonto mit einer Verzinsung von 0,5 Prozent würden daraus gerade einmal 25.240 Euro. Interessanter sind da schon weltweit anlegende Aktienfonds. Im Schnitt brachten diese in den vergangenen 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von mehr als 4 Prozent pro Jahr – und das nach Abzug der Fondskosten. In unserem Beispiel entspräche das nach 20 Jahren einem Vermögen von rund 36.500 Euro.
Sparer werden darüber hinaus wie über kaum ein anderes Finanzprodukt so umfangreich und regelmäßig informiert wie über Fonds. Bereits vor dem Kauf können sie verschiedene Fonds leicht mittels der so genannten „wesentliche Anlegerinformation“ vergleichen. Diese enthalten alle wichtigen Informationen zu Anlagezielen, Risiko, Kosten und zur Wertentwicklung in der Vergangenheit. Die Fondsgesellschaft handelt außerdem treuhänderisch im Auftrag des Anlegers. Sie hat daher umfangreiche Pflichten zu erfüllen.