Im Frühling steht für Immobilienbesitzer nicht nur die Gartenpflege an – sofern man einen solchen sein Eigen nennt. Der Immobilienverband IVD weist auch darauf hin, dass es sinnvoll ist, auch zu schauen, wo am Haus der Winter Spuren hinterlassen hat oder neue Schwachstellen aufgetreten sind. Dies sei mit wenigen Handgriffen und einem aufmerksamen Auge auch von Laien zu bewältigen und helfe, den Wert der Immobilie mindestens zu erhalten oder sogar zu steigern, berichtet der Verband, der fünf Tipps rund um die Pflege des Eigenheims zusammengestellt hat.

Tipp 1: Dach und Keller in Augenschein nehmen
Ob Dach oder Fassade, vielfach lassen sich Schäden mit bloßem Auge erkennen – etwa Verunreinigungen oder kaputte Dachziegel, undichte Dachrinnen oder andere geringfügige Abnutzungserscheinungen. Auch kleine Risse im Mauerwerk, undichte Fenster und andere Verschleißmaterialien lassen sich laut IVD ohne großen zeitlichen und finanziellen Aufwand ausbessern oder austauschen. Der Verband rät dazu, solche Schäden möglichst zügig zu beheben, da die Folgekosten häufig deutlich höher seien und zudem mit erheblichen Einschränkungen im Alltag verbunden seien.

Der IVD weist darauf hin, dass der Zustand von Dach und Keller beziehungsweise die Gründung des Hauses jeweils im Frühjahr besonders aufmerksam überprüft werden sollte, da es an diesen Bauteilen zu den größten Schäden kommen kann. So würde sich beispielsweise auf dem Dach Überreste des vergangenen Jahres ansammeln, was sich auf die Bausubstanz auswirken kann. Fremdkörper sollten daher vom Dach entfernt werden, zudem sollten die Dachrinnen gereinigt werden. Ebenfalls wichtig: Die Überprüfung auf undichte Stellen im Dach. Um unteren Bereich des Hauses kann es laut IVD zu Schäden kommen, wenn beispielsweise im Winter der Schnee an die Hauswand gekehrt wird. Auch dies strapaziere die Bausubstanz.

Bei Schäden an diesen Gewerken empfiehlt der Verband das Beauftragen eines Fachbetriebs, der die Arbeiten vergleichsweise schnell und sicher ausführen könne. Bei größeren Schäden ist es laut IVD ratsam, einen Gutachter hinzuzuziehen, der auch die Ursachen der Schäden ermittelt.

Tipp 2: Korrekt lüften
Ein häufiges Problem, das die Bausubstanz und auch die Gesundheit der Bewohner gefährdet, stellt Schimmelbildung dar. Diese wird oft durch falsches Lüften begünstigt, aber auch Feuchtigkeit im Mauerwerk kann die Ursache sein. Um der Schimmelbildung effektiv vorzubeugen, sei richtiges Lüften unerlässlich, betont der IVD. Hierfür sei das Frühjahr ideal: Die kalte Luft, die hineinströmt, wärmt sich auf und bindet damit Feuchtigkeit, die wieder aus dem Haus getragen wird. Dies erzeuge eine ideale Luftzirkulation, auf die es besonders in Kellerräumen und solchen Flächen im Haus ankomme, die im Winter kaum oder gar nicht genutzt würden, berichtet der Verband. Er empfiehlt außerdem, lieber nicht an heißen Tagen zu lüften, da dann die Feuchtigkeit ins Haus hineinströme – dies würde daher genau das Gegenteil von dem bewirken, was mit dem Lüften erreicht werden soll.

Tipp 3: Oberflächen reinigen und pflegen
Eine Aufgabe, die auch Laien gut selbst übernehmen können, besteht laut IVD darin, die Oberflächen rund ums Haus zu reinigen und zu pflegen. Dazu gehören beispielsweise Stein- und Metallelemente an der Fassade sowie generell im Außenbereich. Dazu zählt der Verband Fensterrahmen und –bänke, Balkonarmaturen und Beschläge. Holzflächen wie etwa Terrassenböden können mit wetterfester Politur versehen werden. Vor der Behandlung mit einem Hochdruckreiniger sollte bei empfindlichen Oberflächen wie weicheren Holzarten abgesehen werden. Auch sollte vermieden werden, dass beispielsweise Fliesen unterspült werden.

Tipp 4: Wasserleitungen im Garten durchspülen
Nach der Stilllegung im Winter sollten alle Wasserleitungen im Garten gründlich durchgespült werden, um Keimbildung vorzubeugen. Dabei es ist auch empfehlenswert, die Leitungen auf Schäden durch Frost oder Rost zu überprüfen.

Tipp 5: Prüfen, ob Fördermittel infrage infragekommen
Manche Instandsetzungsmaßnahmen können mit größeren Sanierungsmaßnahmen im Paket durchgeführt werden – etwa die Instandsetzung der Dachrinne in Verbindung mit Dämmarbeiten. Dann können auch diese Maßnahmen beispielsweise über Zuschüsse und verbilligte Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert werden. Undichte Fenster und Türen wiederum können etwa im Rahmen von Aufrüstungsmaßnahmen über Zuschüsse mitfinanziert werden, die beispielsweise für Sicherheitsmaßnahmen für neue Schlösser, Türriegel und andere einbruchhemmende Maßnahmen von er KfW vergeben werden.