Deutschland ist ein Volk von Sparern. In keinem europäischen Land wird so beharrlich und so viel gespart wie hier: Im Jahr 2016 betrug die Sparquote privater Haushalte in Deutschland rund 9,7 Prozent – ein Spitzenwert im europäischen Vergleich. Allerdings will das richtige Sparen offenbar noch gelernt sein. Drei Viertel der Bürger betreiben ihre Vermögensbildung überwiegend über Bankeinlagen. Doch wer mehr aus seinem Geld machen will, muss den richtigen Mix aus Aktien, Anleihen und Immobilien finden. Wer nur auf schnell verfügbare Geldanlagen wie das Tagesgeld setzt, macht nicht genug aus seinem Geld. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin.

Für den richtigen Mix führen Experten als Faustregel gerne je ein Drittel Aktien, Anleihen und Immobilien an. Doch angesichts der niedrigen Zinsen, die Anleihen derzeit abwerfen, ist diese Regel nicht mehr aktuell. Sparer sollten den Anlagemix vielmehr von ihren persönlichen Lebensumständen und vom konkreten Sparziel abhängig machen. Es ist dabei ein Trugschluss zu glauben, dass die Vermögensbildung nur etwas für Reiche ist: Ein guter Anlagemix ist auch für Normalbürger zu haben, Stichwort Fonds.

Fonds funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Indem sie das Geld vieler Kleinsparer bündeln und breit anlegen, kann jeder Einzelne schon mit kleinen Beträgen an der Entwicklung von Unternehmen und Immobilien weltweit teilhaben. Die Streuung des Vermögens in unterschiedliche Branchen, Länder und Kapitalmärkte verteilt dabei die Risiken. Außerdem werden die Gelder der Anleger in der Regel als Sondervermögen verwahrt – getrennt von der Bilanz der Fondsgesellschaft. Das macht Fonds insolvenzsicher.

Für jeden Geldbeutel

Ein Beispiel: Wer 100 Euro monatlich anspart, hat nach 20 Jahren 24.000 Euro zurückgelegt. Auf einem Tagesgeldkonto mit einer Verzinsung von 0,5 Prozent werden daraus gerade einmal 25.240 Euro. Interessanter sind da schon weltweit anlegende Aktienfonds. Im Schnitt brachten diese in den vergangenen 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von mehr als 4 Prozent pro Jahr – und das nach Abzug der Fondskosten. In unserem Beispiel entspräche das nach 20 Jahren einem Vermögen von rund 36.500 Euro.
Fonds gibt es außerdem für jeden Geldbeutel – viele sind sogar sparplanfähig und ab 25 Euro pro Monat zu haben. Wer sich eine selbstständige Zusammenstellung des passenden Anlagemix nicht zutraut, kann sich an einen Berater wenden.