Bei seiner Juni-Sitzung hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) die Leitzinsen unverändert gelassen, aber den Ausblick zur künftigen Leitzinsentwicklung (Forward Guidance) leicht verändert.

Die EZB belässt somit den Hauptrefinanzierungssatz bei 0,0 Prozent, den Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent und der Satz für Einlagen der Banken bei der Notenbank bei minus 0,4 Prozent.

Die EZB bestätigte, dass die Leitzinsen für längere Zeit – über die Zeitdauer von Wertpapierkäufen hinaus – auf dem aktuellen Niveau verharren dürften. Anders als bisher ließ sie die Aussage fallen, dass das Zinsniveau auch unterhalb des derzeitigen liegen könnte.
Demgegenüber behielten die Euro-Währungshüter den Ausblick für ihre Wertpapierkäufe unverändert bei. Sie sollen bis mindestens Ende 2017 dauern, auf jeden Fall aber so lange, bis der EZB-Rat eine nachhaltige Inflation feststellt, die mit seinem Inflationsziel von knapp unter zwei Prozent kompatibel ist.
Falls sich der Ausblick eintrübt oder die Finanzierungsbedingungen nicht mehr mit einem weiteren nachhaltigen Inflationsanstieg im Einklang stehen sollten, behält sich die EZB vor, Umfang und/oder Dauer der Wertpapierkäufe auszuweiten.