Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Option einer Ausweitung ihrer Anleihenkäufe aus ihrem Ausblick gestrichen. Bislang hieß es, im Notfall könne das Wertpapier-Kaufprogramm in Bezug auf Umfang und/oder Dauer noch aufgestockt werden. In ihrem nun veröffentlichten Ausblick führte die Notenbank diesen Passus nicht mehr auf.
Volkswirte argumentieren bereits seit längerem, die EZB benötige die Option nicht mehr, da der konjunkturelle Aufschwung in der Eurozone mittlerweile stabil sei. Die EZB halbierte Anfang dieses Jahres ihr monatliches Kaufvolumen auf 30 Milliarden Euro. Die Käufe sollen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden, wie die Zentralbank bekräftigte. Das Gesamtprogramm ist damit auf 2,55 Billionen Euro angelegt. Ein konkretes Enddatum wurde erneut nicht genannt.
An der Verknüpfung der Wertpapierkäufe mit der Inflationsentwicklung hielten die Währungshüter fest. Die EZB bekräftigte außerdem, dass ihre Schlüsselzinsen weit über die Zeit der Anleihenkäufe hinaus auf ihrem derzeitigen Niveau von null Prozent bleiben werden.