Die große Koalition will laut „Handelsblatt“ ein Gesetz zur Bekämpfung von Immobilienblasen entschärfen.
Darauf hätten sich Union und SPD nach Protesten von Banken und der Immobilienbranche verständigt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Finanzpolitiker. Demnach sollen die ursprünglich vorgesehenen Obergrenzen für Hauskredite gesenkt werden.
Wegen der extrem niedrigen Zinsen ist in den vergangenen Jahren auch die Nachfrage nach Immobilienkrediten kräftig gestiegen. Deshalb plant die Bundesregierung ein Gesetz, mit dem bei einer Überhitzung des Marktes gegengesteuert werden kann. Ziel ist es, für die Volkswirtschaft schädliche Preisblasen wie zuletzt in Irland und Spanien zu verhindern. Banken und Immobilienwirtschaft kritisierten die Pläne und warnten vor einer Einschränkung der Kreditvergabe.
Dem Handelsblatt zufolge soll es statt der ursprünglich geplanten vier Instrumente nur zwei geben. So könnte die Finanzaufsicht Bafin bei einer drohenden Immobilienblase eine Obergrenze für die Darlehenshöhe bezogen auf den Immobilienwert festlegen und eine Vorgabe für den Zeitraum machen, innerhalb dessen der Kredit getilgt werden muss. Auch die verbleibenden Hürden im Gesetz würden gesenkt, berichtete die Zeitung.