Wer ein Haus bauen will, hat in der Regel die teuerste Investition seines Lebens vor sich. Dies will gut durchdacht sein, denn aufgrund der zumeist sechsstelligen Darlehenssummen gehen schon kleine Planungsfehler schnell ins Geld. Der Baufinanzierungsvermittler BAufi24 hat die wichtigsten Aspekte zusammengetragen, die es bei der Planung zu beachten gilt. Sie zu berücksichtigen kann helfen, bares Geld zu sparen.

Bauantrag zügig stellen

Ist das passende Grundstück gefunden und steht fest, wie und von welcher Baufirma es bebaut werden soll, kann es keineswegs sofort mit den Bauarbeiten losgehen. So muss zunächst die Baugenehmigung eingeholt werden, was je nach Amt einige Wochen oder gar mehrere Monate dauern kann. Daher sollte dieser Schritt möglichst zeitig angegangen werden, um die weiteren Arbeiten nicht zusätzlich zu verzögern. Wichtig ist es auch, den Bauantrag möglichst direkt so zu stellen, dass keine Nachbesserungen erforderlich sind. Denn dies würde zu einer zusätzlichen Verzögerung des Baubeginns führen.

Baubeginn aufs Frühjahr legen

Mit Ausnahme von Fertighäusern, die weitestgehend in Montagehallen und damit wetterunabhängig vormontiert werden, muss beim Hausbau beachtet werden, dass der Baufortschritt beim Rohbau stark vom Wetter abhängt. Als idealer Zeitpunkt für den ersten Spatenstich gilt Baufi24 zufolge das Frühjahr. In den warmen Monaten werden Schäden durch Feuchtigkeit vermieden, zu denen es beim Bau im Herbst und Winter kommen kann, heißt es von Baufi24. Da die Nachfrage in den wärmeren Monaten höher ist und es damit auch zu höheren Preisen und Engpässen bei den Aufträgen kommen kann, empfiehlt der Finanzierungsvermittler, einen realistischen Zeitplan aufzustellen und das Budget gut durchzuplanen. So lassen sich unnötige Verzögerungen oder außerplanmäßige Baukosten weitgehend vermeiden.

Trocknungszeiten richtig einschätzen

Sobald die Baugenehmigung vorliegt, kann es mit den Bauarbeiten losgehen. Hierbei sollten Bauherren darauf achten, die Trocknungszeiten für Fundament oder Keller richtig einzuschätzen. Für ein Kellergeschoss sollten rund drei Wochen, für eine Bodenplatte rund zehn Tage einkalkuliert werden. Erst dann können die weiteren Bauarbeiten beginnen. Wie lange es dauert, den Rohbau zu errichten, hängt von der konkreten Bauweise des Hauses ab: Fertighäuser stehen innerhalb weniger Tage, bei klassischer Stein-auf-Stein-Massivbauweise kann die Fertigstellung des Rohbaus sich auch über mehrere Wochen hinziehen. Dabei spielt auch die Witterung eine Rolle. Im ungünstigsten Fall müssen die Arbeiten unterbrochen werden – etwa bei starkem Sturm während der Arbeiten am Dachstuhl.

Innenausbau

Der Innenausbau muss ebenfalls bei der Zeitplanung berücksichtigt werden. Er zieht sich Baufi24 zufolge am längsten hin und kann gut und gerne acht Wochen und länger dauern. Zu diesen Arbeiten zählen unter anderem die Verlegung der Elektrik und der Wasserleitungen. Gerade das Verputzen der Innenwände sowie das Gießen des Estrichs sind zeitaufwändig: Zwar sind die Arbeiten an sich relativ schnell erledigt, doch es müssen auch die Trocknungszeiten berücksichtigt werden. Eher können weder Fliesen noch andere Bodenbeläge verlegt werden. Auch die Wände müssen zunächst trocknen, bevor weitere Arbeiten durchgeführt werden können. Andernfalls drohen Risse und Schimmelbildung.

Unnötige Mietzahlungen vermeiden, Kündigungsfristen beachten

Ein wichtiger Faktor bei der Bauplanung ist die Bauzeit. Je länger sie sich hinzieht, desto mehr Kosten fallen unterm Strich an. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für die bisherige Wohnung – sei es die Miete oder ein noch laufendes Darlehen, falls die Wohnung verkauft werden soll. Ein Beispiel: Wer monatlich 1.000 Euro Miete zahlt, verliert bei einer Bauverzögerung von sechs Monaten insgesamt 6.000 Euro. Dieses Geld fehlt dann für andere Ausgaben rund ums neue Haus. Baufi24 rät dazu, die Kündigungsfristen zu beachten, um unnötige Mietkosten zu vermeiden, die sich beispielsweise daraus ergeben, wenn zu spät gekündigt wird.

Bei der Zeit- und Kostenplanung Puffer einbauen

Da es beim Bau immer zu unvorhergesehenen Kosten oder auch Verzögerungen kommen kann, empfiehlt Baufi24, für beides einen Puffer einzuplanen. In Bezug auf die Kosten bedeutet dies, nicht allzu knapp zu kalkulieren oder gegebenenfalls schon bei der Auswahl des Darlehens darauf zu achten, dass der Darlehensbetrag bei Bedarf kostenfrei nachträglich erhöht werden kann. Vorteilhaft sind auch Baudarlehen, bei denen ein möglichst langer Zeitraum ohne Bereitstellungszinsen für nicht abgerufene Darlehensbeträge vereinbart wurde.

Zeitlich sollte ebenfalls ein Puffer eingeplant werden. Wer die Bauzeit allzu optimistisch kalkuliert, riskiert ansonsten, bereits aus der Wohnung ausziehen zu müssen, bevor das Haus bezugsfertig ist.