Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass die Inflation in Deutschland in den kommenden Jahren kräftig anzieht. Als Hauptgrund dafür nennt sie steigende Energiepreise.
2017 werde die Teuerungsrate auf 1,4 Prozent zulegen, von 0,3 Prozent im laufenden Jahr, teilte die Notenbank im Rahmen ihrer neuen halbjährlichen Konjunkturprognose mit. Neben den höheren Kosten für Mineralölprodukte erwartet die Bundesbank deutlich höhere Strompreise. „Preistreibend wirken dabei vor dem Hintergrund eines erheblichen Ausbaubedarfs vor allem kräftig steigende Netzentgelte.“ In ihrer Prognose vom Juni waren die Notenbanker für dieses Jahr noch von 0,2 Prozent und für 2017 von 1,5 Prozent Inflation ausgegangen.

Für 2018 prognostizieren die Bundesbank-Volkswirte – gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – eine weitere Zunahme der Teuerung auf 1,7 Prozent. 2019 soll die Preissteigerungsrate dann bei 1,9 Prozent liegen. Damit läge den Prognosen zufolge die Inflation in Deutschland in drei Jahren höher als im Durchschnitt der Euro-Zone. Die Europäische Zentralbank (EZB) sagt für den Euro-Währungsraum für 2019 eine Inflationsrate von 1,7 Prozent voraus.