Die Inflation in Deutschland bleibt gegen Ende der Feriensaison überraschend unverändert.
Waren und Dienstleistungen kosteten auch im August durchschnittlich 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt nach ersten Berechnungen mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten damit gerechnet, dass die Teuerungsrate auf 0,5 Prozent steigt. Die Inflation liegt nach wie vor weit unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen spricht.
Fachleute gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise in Deutschland zunächst kaum anziehen. Dies dürfte sich allerdings zum Jahreswechsel ändern, wenn die Kosten für Energie wohl wieder über dem Vorjahresniveau liegen. Die Energiepreise dürften die Inflation bis Anfang 2017 Richtung zwei Prozent anschieben.
Derzeit wird die Inflation noch immer von billiger Energie gedämpft. Für sie mussten Verbraucher 5,9 Prozent weniger zahlen als vor einem Jahr. Die Preise für Nahrungsmittel hingegen legten im August um 0,9 Prozent zu. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,3 Prozent, Wohnungsmieten um 1,2 Prozent.
In Sachsen lag die Inflationsrate bei 0,5 Prozent. Während die Kosten für Freizeit, Unterhaltung und Kultur nur leicht um 1,6 Prozent stiegen, verteuerten sich die Eintrittspreise von Sportveranstaltungen binnen Jahresfrist um gut 20 Prozent. Das lag nach Angaben der Statistiker unter anderem daran, dass RB Leipzig in die Fußball-Bundesliga aufstieg und Dynamo Dresden in die zweite Liga.
Von Juli auf August stagnierten die Verbraucherpreise bundesweit. Details werden Mitte September veröffentlicht.