Die Inflationsrate in Deutschland ist von 2.0 Prozent im April auf 1.5 Prozent im Mai gefallen. Die hohe Teuerungsrate im April war Sondereffekten geschuldet, nun kam es wieder zu einer Normalisierung. Das heißt, dass der Rückgang der Inflationsrate kein Ausrutscher ist, sondern das niedrigere Niveau auch in den kommenden Monaten Bestand haben dürfte.
Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni einen Schwenk vollziehen wird. EZB-Chef Mario Draghi hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass man zwischen dem Wachstums- und Inflationsausblick unterscheiden müsse. Die Inflationsraten werden noch über längere Zeit hinter den EZB-Prognosen zurück bleiben. Aus diesem Grund werden die Euro-Notenbanker weiterhin eine expansive Geldpolitik fahren.