Börsianer rechnen auf mittlere Sicht mit einer niedrigeren Inflation in der Eurozone. Sie gehen derzeit davon aus, dass ab 2022 die Teuerung über fünf Jahre hinweg bei etwa 1,64 Prozent liegen wird. Das zeigt der sogenannte Five-Year-Five-Year-Forward, ein wichtiges Inflationsbarometer für das Euro-Währungsgebiet. Das würde bedeuten, dass die Preissteigerungen auch mittelfristig noch unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) lägen.

Die EZB strebt knapp unter zwei Prozent Inflation für die Eurozone an. Im Februar war die Inflation vor allem ölpreisbedingt auf 2,0 Prozent nach oben gegangen. Volkswirte erwarten jedoch, dass im weiteren Jahresverlauf der Einfluss der Ölpreise auf die Preisentwicklung im Vorjahresvergleich abnehmen wird.

Wurde die Nordseesorte Brent Anfang 2016 noch bei knapp 30 Dollar pro Barrel (154 Liter) gehandelt, stieg die Notierung für das flüssige Gold danach bis auf rund 57 Dollar in der Spitze. Zuletzt ist der Preis allerdings wieder auf etwa 50 Dollar gefallen.