Mehr Investitionen, mehr Arbeitsplätze, mehr Exporte. Deutschlands Wirtschaft blickt optimistisch auf das Jahr 2018. Das geht aus der kürzlich veröffentlichten Konjunkturumfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor. 42 Prozent der befragten Firmen wollen demnach im kommenden Jahr mehr investieren, lediglich 11 Prozent gehen von weniger Neuanschaffungen aus.
Die gut laufenden Geschäfte, begünstigt durch den anziehenden Export, stärken auch den Arbeitsmarkt: 41 Prozent der Unternehmen wollen laut der Umfrage 2018 ihr Personal aufstocken. Nur zehn Prozent planen mit weniger Mitarbeitern. Die Zahl der Beschäftigten dürfte demnach nächstes Jahr knapp 45 Millionen erreichen.
“Die deutsche Wirtschaft kann momentan wenig aufhalten – weder die Brexit-Verhandlungen noch Donald Trump”, sagt IW-Direktor Michael Hüther. Nach dem Abbruch der Sondierungen für eine Jamaika-Koalition werde es wohl noch eine Weile dauern, bis eine handlungsfähige Bundesregierung stehe: “Diese Unsicherheit tut der Konjunktur zwar nicht gerade gut, wirft sie aber nicht aus der Bahn.” Getragen werde der Aufschwung unter anderem von der expandierenden Weltkonjunktur, den nach wie vor niedrigen Zinsen sowie der hohen Auslastung vieler Unternehmen. Einziger Wermutstropfen sei jedoch der Fachkräftemangel: “Viele Firmen arbeiten bereits am Limit. 47 Prozent der Unternehmen bestätigen, dass fehlende Fachkräfte die Produktionsmöglichkeiten begrenzen”, sagt Hüther, dessen Institut für 2018 einen Zuwachs der deutschen Wirtschaftsleistung von rund 2,0 Prozent veranschlagt. Für das laufende Jahr erwartet das IW ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von gut 2,25 Prozent. Das Institut hat knapp 2900 Firmen zu ihren Erwartungen für 2018 befragt.