Der Aufschwung in Deutschland erhält der Bundesbank zufolge im zu Ende gehenden Sommerquartal einen Dämpfer. „Nach der recht kräftigen Expansion im Frühjahr dürfte die Wirtschaftsleistung im dritten Vierteljahr 2016 etwas langsamer zunehmen“, schreibt sie in ihrem aktuellen Monatsbericht. „Dies zeigt sich unter anderem an der merklichen Eintrübung der Stimmung bei den Unternehmen.“

Der Ifo-Index – für den 7000 Manager befragt werden – gab im August den zweiten Monat in Folge nach, und das gleich so stark wie seit der Eskalation der europäischen Staatschuldenkrise vor rund vier Jahren nicht mehr. Als Grund dafür gilt die Verunsicherung durch das Brexit-Votum der Briten.

Der Bundesbank zufolge zeigte sich zuletzt vor allem die exportabhängige Industrie „sehr schwach“. „Demgegenüber befindet sich die Bauwirtschaft nach der wetterbedingten Anpassungsphase im Frühjahr wieder klar auf Expansionskurs“, erklärte sie. Auch bei den Dienstleistern zeige der Trend „weiter deutlich nach oben“. Die konjunkturelle Grundtendenz dürfte trotz leicht schwächelnder Industrie nach wie vor recht kräftig bleiben.

Das Bruttoinlandsprodukt war zu Jahresbeginn um 0,7 Prozent gewachsen, im zweiten Quartal um 0,4 Prozent. Für das im September endende dritte Quartal erwarten Ökonomen derzeit ein Plus von 0,2 bis 0,3 Prozent