Deutschlands Wirtschaftsleistung ist im dritten Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit fiel die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nur halb so hoch aus wie im zweiten Vierteljahr und war so schwach wie seit einem Jahr nicht mehr. Volkswirte hatten für den Sommer mit plus 0,3 Prozent gerechnet.

Für Schwung sorgten vor allem die Kauflaune der Verbraucher und die Ausgaben der öffentlichen Hand für Flüchtlinge. Der Außenhandel hingegen bremste das Wachstum. Die Exporte waren zum Vorquartal leicht rückläufig, während die Importe geringfügig anstiegen“, erklärten die Statistiker. Impulse kamen zudem vom Bau und etwas abgeschwächt auch von den Investitionen in Maschinen und Anlagen.

Im vierten Quartal wird das BIP nach Ansicht von Ökonomen wieder kräftiger zulegen. Dies signalisierten jüngste Daten, sagte Chefökonom Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank. Das geringe Wachstum im dritten Quartal sei mit Blick auf das Gesamtjahr „wohl ein Ausrutscher“. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet die Bundesregierung mit 1,8 Prozent Wachstum, das sich im kommenden Jahr auf 1,4 Prozent abschwächen dürfte.