Die Bundesregierung erwartet wegen der schwachen Weltkonjunktur ein geringeres Wachstum der deutschen Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in der zweiten Jahreshälfte langsamer zulegen als in der ersten, schreibt das Wirtschaftsministerium in seinem aktuellen Monatsbericht. „Das Wachstumstempo bleibt aber solide.“
Das globale Umfeld sei geprägt von Unwägbarkeiten. So seien nach dem Brexit-Votum der Verlauf des Austrittsprozesses und die Ausgestaltung der Beziehungen zu Großbritannien ungewiss. „Ein wirtschaftlicher Schock für die deutsche Wirtschaft zeichnet sich dadurch aus heutiger Sicht aber nicht ab“, so das Ministerium.
Stütze der Konjunktur bleibt der private Konsum. „Die beruhigende Situation am Arbeitsmarkt, der nach wie vor geringe Preisauftrieb und die gute Einkommensentwicklung – nicht zuletzt auch aufgrund der Rentenanpassungen im Juli – sorgen für eine anhaltend hohe Kauflaune der Verbraucher“, betont das Ministerium.
Im ersten Quartal legte Europas größte Volkswirtschaft um kräftige 0,7 Prozent zu, im Frühjahr um 0,4 Prozent. Die Bundesregierung hob vorige Woche ihre Prognose für das Gesamtjahr von 1,7 auf 1,8 Prozent an und rechnet für 2017 mit 1,4 Prozent.