Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) berichtet, prognostiziert das Konsumklima für August einen Anstieg um 0,2 auf 10,8 Punkte. Entgegen den im Juli teils gesunkenen Stimmungsindikatoren im Unternehmenssektor zeigt dieser vierte Anstieg in Folge, dass der Verbraucher in Deutschland unverändert optimistisch in die Zukunft blickt.

Der Anstieg des Gesamtindikators resultierte dabei aus Verbesserungen der Konjunkturerwartungen der Konsumenten, sowie aus einer weiteren leichten Verbesserung der Einkommenserwartungen. Letztere sind für die Konsumentscheidungen der Verbraucher, insbesondere für größere Anschaffungen, recht aussagekräftig. Nur die Anschaffungsneigung gab etwas nach, hielt aber ihr insgesamt hohes Niveau und liegt noch oberhalb des Durchschnitts des vergangenen Jahres.

Entgegen den Anzeichen der Unternehmensstimmung im Juli, die eine erste Abkühlung der Konjunktureuphorie im Sommer angedeutet hatte, ist der Optimismus der Verbraucher auch in der Juli-Umfrage erneut gestiegen. Überraschend ist dies nicht, denn die positiven Entwicklungen im Unternehmenssektor werden meist erst mit Verzögerung für die Verbraucher spürbar. So ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt schon seit längerer Zeit sehr positiv, da die Unternehmen in Deutschland viele neue Stellen schaffen, um ihren zunehmend ausgelasteten Kapazitäten zu begegnen.

Da die Rahmenbedingungen unverändert positiv sind, dürfte das Konsumklima noch längere Zeit stark bleiben. Ein Risiko für die Zuversicht der Verbraucher würde allerdings eine unerwartet stark steigende Inflation darstellen, da diese die Kaufkraft trotz positiver Arbeitsmarkt- und Lohnsituation unmittelbar einschränkt. Ein solcher Effekt war in den Monaten März und April zu beobachten, als sich das Konsumklima – nicht zuletzt als Reaktion auf eine steigende Inflationsrate – kurzfristig eintrübte. Für die nächsten Monate ist eine derartige Entwicklung aber kaum zu erwarten, weshalb man von einer anhaltend guten Verbraucherstimmung ausgehen kann.