Das viele billige Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) findet seinen Weg zu den Unternehmen in der Eurozone.

Die Banken reichten im April 3,3 Prozent mehr Kredite an Firmen aus als vor Jahresfrist, teilte die EZB in Frankfurt mit. Im März hatte der Anstieg ebenfalls in dieser Höhe gelegen. An Privathaushalte vergaben die Kreditinstitute im April 2,9 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor.

Die EZB pumpt seit mehr als drei Jahren über den Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren Monat für Monat Milliarden in das Finanzsystem. Die Käufe sollen Banken dazu anregen, mehr Darlehen an die Wirtschaft zu vergeben. Die in Deutschland umstrittenen Transaktionen sind insgesamt auf 2,55 Billionen Euro angelegt und sollen noch bis mindestens Ende September laufen. Zudem hält die Notenbank ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. So will sie für günstige Finanzierungsbedingungen sorgen.

Die von den Währungshütern genau verfolge Geldmenge M3 nahm im April wie von Volkswirten erwartet um 3,9 Prozent zu. Zur Geldmenge M3 gehören neben Bargeld und Einlagen auf Girokonten auch Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen. M3 ist Ökonomen zufolge mittel- bis langfristig eng mit der Entwicklung der Inflation verbunden.