Das Überangebot an Öl könnte auch im kommenden Jahr Bestand haben und den Druck auf die Ölpreise aufrechterhalten. Denn das Ölkartell Opec geht davon aus, dass nicht der Organisation angehörende Produzenten im nächsten Jahr mehr Öl fördern werden als bislang angenommen.
Diese Annahme stützt sich unter anderem auf ein neues Ölfeld, das 2017 in Kasachstan an den Start gehen soll, wie aus dem aktuellen Monatsbericht der Opec hervorgeht. Zudem gehe das Angebot an Schieferöl in den USA nicht in dem Maße zurück wie zunächst geschätzt. Gleichzeitig rechnet die Opec 2017 für ihre Mitgliedsländer mit einer geringeren Nachfrage nach dem Rohstoff.
Das Überangebot und der Kampf um Marktanteile belasten seit etwa zwei Jahren den Ölpreis. Noch im Sommer 2014 kostete ein Fass Nordseeöl mehr als 100 Dollar. Bis Januar 2016 brach der Preis dann auf weniger als 30 Dollar ein.
Zuletzt hielt sich die Notierung für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent hartnäckig knapp unterhalb der 50 Dollar-Marke. Am Rohstoffmarkt nahm die Furcht vor einer Ölschwemme wieder zu. Genährt wurden die Spekulationen von der zunehmenden Fördertätigkeit in den USA.