Deutschlands gut 20 Millionen Rentner erhalten zum 1. Juli mehr als drei Prozent mehr Geld. Eine entsprechende Rentenerhöhung beschloss das Bundeskabinett in Berlin, wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mitteilte.
Konkret erhöhen sich die Bezüge der Ruheständler in Westdeutschland um 3,22 Prozent, Rentner im Osten bekommen 3,37 Prozent mehr. Der Rentenwert Ost wächst damit laut Heil auf 95,8 Prozent des aktuellen Rentenwerts im Westen an. Der SPD-Politiker zeigte sich überzeugt, dass der Ost-Rentenwert bis spätestens 2024 auf 100 Prozent des Westwerts ansteigen wird.
Auch in diesem Jahr führten die gute Lage am Arbeitsmarkt und die Lohnsteigerungen zu besseren Renten, sagte Heil. Die gesetzliche Rente sei und bleibe die zentrale Säule der Alterssicherung. Diese Säule werde mit einer Grundrente, mit der Stabilisierung von Rentenniveau und Beitragssatz sowie einer deutlich besseren Absicherung bei Erwerbsminderung weiter gestärkt.
Die Grundlage der Rentenanpassung ist die vom Statistischen Bundesamt gemeldete Lohnentwicklung. Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 2,93 Prozent in den alten Bundesländern und 3,06 Prozent in den neuen Ländern. Darüber hinaus wird die beitragspflichtige Entgeltentwicklung der Versicherten berücksichtigt, die für die Einnahmesituation der Rentenversicherung entscheidend ist.