Das Thema energieeffizientes und nachhaltiges Bauen ist mittlerweile in der Gesellschaft angekommen. Zu diesem Fazit kommt die DFH Deutsche Fertighaus Holding anhand der aktuellen Umfrage „Trendbarometer Nachhaltigkeit 2016“. Der Fertighaushersteller lässt jährlich eine repräsentative Umfrage vom Forsa-Institut zu diesem Thema durchführen und hat sich auf nachhaltige Bauweise spezialisiert.

Worauf Häuslebauer in spe Wert legen

Würden die Umfrageteilnehmer in nächster Zeit einen Hausbau planen, wären niedrige Kosten für Energie, Instandhaltung und Sanierung während der gesamten Nutzungsdauer für fast alle Befragten – nämlich 94 Prozent – wichtig bis sehr wichtig. Ebenso hohe Werte erreichten die Aspekte Gesundheit und Wohlbefinden. 86 Prozent der Befragten finden es zudem wichtig, dass das Haus flexibel an sich veränderte Anforderungen angepasst werden kann – etwa an das Wohnen im Alter. Werterhalt und ein hoher Wiederverkaufswert des Hauses ist 76 Prozent der Befragten wichtig bis sehr wichtig.

Umweltschutz spielt eine große Rolle

Die Frage, ob sie möglichst viele Nachhaltigkeitsaspekte beim Hausbau berücksichtigen würden, beantworteten 78 Prozent mit „ja“. 18 Prozent würden sich auf die Einhaltung von Mindeststandards beschränken. Insgesamt 86 Prozent der Umfrageteilnehmer legen Wert auf Umweltschutz und die Verwendung nachweislich ökologischer Baustoffe. Und 68 Prozent finden es wichtig, dass das Eigenheim nahezu vollständig mit selbst erzeugtem Ökostrom versorgt werden kann. 55 Prozent der Befragten legen Wert auf ein Zertifikat, mit dem die nachhaltige Bauweise von neutraler Seite bewertet und bestätigt wird. Für nahezu alle Befragten (95 Prozent) ist es jedoch auch wichtig, dass ein nachhaltig gebautes Haus trotz der vielen Vorteile, die sich aus einer insgesamt wirtschaftlichen Bauweise ergeben, unterm Strich auch bezahlbar ist.

Energieeffiziente Bauweise amortisiert sich unterschiedlich schnell

Doch was kostet ein solches Haus gegenüber einem Neubau „von der Stange“? Die Mehrkosten für eine besonders energiesparende Bauweise werden unterschiedlich beziffert. So gibt beispielsweise die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland den Mehraufwand für ein Passivhaus gegenüber einem Niedrigenergiehaus mit rund 15.000 Euro an. Nach wie vielen Jahren sich diese Investition über die eingesparten Energiekosten amortisiert, lässt sich allerdings nur schwer vorhersagen. Bei hohen Energiepreisen ist dies schneller der Fall, bei niedrigeren dauert es länger, bis die Mehrkosten sich auszahlen.

Unabhängig von den Kostenaspekten können Häuslebauer mit Fokus auf Energieeffizienz jedoch sicher sein, zum Thema Energiesparen einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen zu leisten. So lassen sich mit moderner Gebäudetechnik und fachgerechtem Sanieren nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Schnitt bis zu 80 Prozent des Energiebedarfs einsparen. Die hohe Zahl resultiert daraus, dass rund drei Viertel des Gebäudebestands in Deutschlands vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1978 errichtet wurde und vielfach nicht den neuesten energetischen Standards entspricht.

Energieeffiziente Bauweise wird gefördert

Damit der Energieverbrauch im Gebäudebestand künftig niedriger ausfällt, werden Neubaumaßnahmen unter anderem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Die verschiedenen Förderprogramme sind umso attraktiver, je höher die Energieersparnis ausfällt, denn dann ist der Tilgungszuschuss zum zinsgünstigen Darlehen höher. Wer beispielsweise sein Eigenheim nach Effizienzhaus 55-Standard baut, erhält fünf Prozent des Darlehensbetrags als Tilgungszuschuss. Wird der strengere Effizienzhaus 40-Plus-Standard eingehalten, beträgt der Tilgungszuschuss hingegen 15 Prozent der Kreditsumme.

Eine Übersicht über alle Fördermöglichkeiten für Bauherren gibt es hier.