Die Mitglieder des für die Zinspolitik zuständigen Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank Fed sind sich nicht einig, wie stark die für 2018 avisierte Straffung der Geldpolitik ausfallen soll. Einige halten die im Mittel angestrebten drei Schritte nach oben für zu viele, wie aus den jüngst veröffentlichten Protokollen der Dezember-Sitzung hervorgeht. Einige andere glauben hingegen, dass eine stärkere Straffung nötig werden könnte. Diskutiert wurde auch darüber, welchen Einfluss die von US-Präsident Donald Trump angestoßene Steuerreform auf den Zinskurs haben könnte.

Viele Fed-Mitglieder rechnen damit, dass die Steuerreform den privaten Konsum ankurbeln werde. Außerdem dürften Unternehmen zu mehr Investitionen angeregt werden, was der Konjunktur zusätzliche Schubkraft verleihen könnte. Insgesamt waren sich die Währungshüter weitgehend einig, dass die Zinsen weiter stufenweise anzuheben seien. Dies sei der beste Weg, um Risiken für den Konjunkturausblick und die Inflation auszubalancieren.

Die Fed strebt eine Teuerungsrate von zwei Prozent an und achtet besonders auf Preisveränderungen bei persönlichen Ausgaben der Verbraucher, wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert werden. Dieser Wert lag im November bei 1,5 Prozent und damit einen Tick höher als im Vormonat. Trotz des leichten Anstiegs bleibt er aber noch immer klar unter dem Ziel der Fed. Trotzdem hatte die Notenbank im Dezember zum dritten Mal im Jahr 2017 die Zinsen erhöht, auf die aktuell gültige Spanne von 1,25 bis 1,5 Prozent. 2018 sollen drei weitere Schritte nach oben folgen, wie aus dem Zinsausblick der Währungshüter hervorgeht.

An den Märkten wird erwartet, dass die nächste Erhöhung im März kommt. Dann wird bereits Jerome Powell an der Spitze der Fed stehen. Die amtierende Chefin Janet Yellen tritt Anfang Februar ab.