Die Verbraucherpreise in den USA sind zuletzt so stark gestiegen wie seit einem Jahr nicht mehr. Sie kletterten im März um 2,4 Prozent zum Vorjahresmonat, während die Rate im Februar noch bei 2,2 Prozent gelegen hatte.
Die US-Notenbank Fed, die Vollbeschäftigung und stabile Preise anstrebt, hat das erste Ziel so gut wie erreicht. Bei den Preisen ist sie jedoch noch nicht so weit. Die Währungshüter achten hier primär auf Preisveränderungen bei den persönlichen Verbraucherausgaben (PCE) ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelkosten. Hier lag die Steigerungsrate zuletzt noch klar unter dem Ziel der Fed von 2,0 Prozent.

Die Notenbank hofft darauf, dass sie ihrem Inflationsziel noch in diesem Jahr nahe kommt. Sie hat die Zinsen jüngst auf die Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent angehoben und bis Ende des Jahres zwei weitere Schritte signalisiert. Allerdings besteht auf Grund der politischen Entwicklung ein hohes Maß an Unsicherheit. Der Handelskonflikt macht den US-Notenbankern Sorgen, aber auch militärische Risiken im Syrien-Konflikt. Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der Notenbank erhoffen sich Fed-Beobachter durch die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Fed-Sitzung. Die Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank hat erheblichen Einfluss auf die internationalen Finanzmärkte.