Auch junge Menschen können mit geringen, regelmäßigen Sparbeträgen ein Vermögen aufbauen. Doch gut Ding will Weile haben. Beim Aufbau spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. Je länger ein Sparplan läuft, desto größer ist die finanzielle Ausbeute. Möglich macht dies der sogenannte Zinseszinseffekt, der durch Spargelder, Zins und Zinseszins entsteht. Bereits Albert Einstein bezeichnete den Zinseszinseffekt als das „Achte Weltwunder“. Er ist die Grundlage dafür, das Geld „für sich arbeiten zu lassen“. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften hin.
Der Zinseszinseffekt beruht auf der Tatsache, dass nicht ausgegebene Zinsen jedes Jahr die Anlagesumme erhöhen und dadurch bei der nächsten Ausschüttung höhere Zinserträge erzielt werden. Der Anleger muss also kein neues Geld investieren, sondern es vermehrt sich aus sich heraus. Anlegern, die über einen langen Zeitraum sparen, bringt der Zinseszinseffekt mehr als die Sparraten selbst.
Der Zinseszinseffekt ist nicht allein großen Vermögen vorbehalten. Schon bei geringen Sparbeträgen wird die Wirkung des Zinseszinseffekts sichtbar. Wer beispielsweise bereits vor 35 Jahren begonnen hat, 100 Euro pro Monat in Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland einzuzahlen, erreicht jetzt im Durchschnitt ein Vermögen von knapp 182.069 Euro (bei einer eingezahlten Summe von 42.000 Euro). Im Mittel entspricht das einer Rendite von 7,2 Prozent pro Jahr. Dabei sind alle Fondskosten inklusive des Ausgabeaufschlags berücksichtigt. Möglich machen das zwei Faktoren: Zum einen der lange Sparzeitraum von 35 Jahren, bei dem der Zinseszinseffekt voll zum Tragen kommt. Zum anderen aber die gute Entwicklung des Aktienmarkts in den zurückliegenden 35 Jahren.