Die Reaktionen an den Aktienmärkten haben sich nach der Wahl in Frankreich in Grenzen gehalten. Die Finanzmarktteilnehmer gingen ebenso schnell wieder zur Tagesordnung über wie beim EU-Austritt Englands und bei der US-Präsidentschaftswahl.

Eine Reihe von Untersuchungen zeigen denn auch, dass Wahlen keinen nachhaltigen Effekt auf Aktienkurse haben. Sie bestätigen damit die Börsenweisheit, dass „politische Börsen kurze Beine haben“. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin. Die Kursentwicklung wird eher von den Erwartungen der Marktteilnehmer, langfristigen Unternehmensdaten, der Zinsentwicklung und weltwirtschaftlichen Lage bestimmt.

Sparer müssen sich daher angesichts der bevorstehenden Wahlen in Deutschland keine Sorgen machen. Sie sind vielmehr gut beraten, ihre Entscheidungen für ein Aktieninvestment langfristig zu treffen und sich an den Geschäftsdaten der Unternehmen und der Entwicklung der Weltwirtschaft zu orientieren.

Sie sollten sich allerdings darüber im Klaren sein, dass sie bei einem Aktienkauf an der Unternehmensentwicklung mit allen Chancen und Risiken partizipieren. Wer solche unternehmerische Risiken meiden möchte, sollte sein Kapital über verschiedene Anlageklassen streuen und statt eines Direktinvestments lieber die Fondsanlage wählen. Eine Möglichkeit dafür bieten Aktienfonds. Bei diesen bewerten Fondsmanager die Unternehmensentwicklung und kümmern sich fortwährend um die Streuung und das Management der Gelder. So erzielten Sparer mit Fonds, die in deutsche Aktien investieren, in den zurückliegenden zwanzig Jahren bis März 2017 im Schnitt jährlich 6 Prozent. Sie konnten den Wert ihrer Ersparnisse in diesem Zeitraum damit mehr als verdreifachen.