Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen ist im Februar deutlich von 16,6 auf 10,4 Punkte gesunken. Offenbar zeigen die aggressiven Äußerungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber den Handelspartnern der USA Wirkung. Die vom ZEW befragten Finanzmarktanalysten beurteilen die konjunkturellen Perspektiven nicht mehr so optimistisch wie in den Vormonaten.

Tatsache ist, dass Trump mit seinen Aussagen für Verunsicherung sorgt, wie es im Welthandel weitergeht. Unsicherheit schlägt sich aber häufig negativ auf konjunkturelle Frühindikatoren nieder. Für Deutschlands Wirtschaft bleibt allerdings vorerst die Binnenwirtschaft ein wichtiger Treiber. Angesichts extrem niedriger Zinsen boomt die Bauwirtschaft.

Außerdem versorgt auch die öffentliche Hand die Privatwirtschaft mit Aufträgen. Auf kurze Sicht besteht daher für die hiesige Konjunktur keine Gefahr. Trump stellt eher ein mittelfristiges Risiko dar, das sich nicht unbedingt konkretisieren muss, weil die Berater des US-Präsidenten ihn möglicherweise rechtzeitig davon überzeugen, dass Protektionismus den USA selbst schaden würde.