Die Börsenprofis in Deutschland stufen die Konjunkturaussichten weniger zuversichtlich ein als noch vor einem Monat: Das Barometer ihrer Erwartungen für die deutsche Wirtschaft im kommenden halben Jahr sank im März um 12,7 auf 5,1 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 220 Analysten und Anlegern mitteilte. Es war der zweite Rückgang in Folge. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit 13,0 Zählern gerechnet.

“Die Sorge vor einem durch die USA ausgelösten globalen Handelskonflikt lässt die Experten vorsichtiger in die Zukunft blicken”, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Auch der starke Euro belaste die Konjunkturaussichten für Deutschland als Exportnation. Gleichzeitig warnte der ZEW-Chef aber vor Pessimismus: “In Verbindung mit der immer noch sehr guten Lageeinschätzung ist der Ausblick aber weiterhin positiv.” Der Indikator für die Beurteilung der Konjunkturlage sank zwar ebenfalls – um 1,6 auf 90,7 Zähler. Das Barometer blieb damit jedoch auf hohem Niveau.