Die Digitalwährung Bitcoin ist erstmals seit drei Jahren wieder mehr wert als 1.000 Dollar. Damit ist der Kurs dieser virtuellen Währung nicht mehr weit von seinem im November 2013 erreichten Rekordhoch entfernt. Seit Beginn 2016 hat sich der Wert eines Bitcoins mehr als verdoppelt.

Experten machen für die gestiegenen Bitcoin-Kurse vor allem eine stärkere Nachfrage aus China verantwortlich. Investoren versuchten mit Bitcoin-Käufen ihr Vermögen vor dem Wertverlust der Landeswährung Yuan zu schützen. Der Yuan verlor 2016 rund sieben Prozent, so viel wie seit über zwanzig Jahren nicht mehr.

Bitcoins sind eine rein virtuelle Währung, die an speziellen Börsen in reales Geld getauscht werden kann. Für die seit 2009 existierende Cyberwährung steht keine Regierung oder Zentralbank ein. Alle zehn Minuten werden durch Computer 12,5 Bitcoins dem System zugeführt. Von der Cyber-Währung sollen inzwischen umgerechnet 16 Milliarden Dollar im Umlauf sein.

Beobachter trauen solch virtuellen Bezahlsystemen großes Zukunftspotenzial im Zahlungsverkehr zu. Bitcoin hat allerdings in der Vergangenheit mit Betrugsfällen auch für negative Schlagzeilen gesorgt und wird in Teilen der Öffentlichkeit kritisch gesehen. Großbanken wie die Schweizer Großbank UBS und die Deutsche Bank arbeiten an der Entwicklung eigener Cyber-Währungen.