Dank der gut laufenden Konjunktur in Deutschland ist die Zahl der Firmenpleiten im ersten Halbjahr gesunken. Sie nahm um 5,9 Prozent auf 10.300 ab, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform mitteilte.

„Im Zuge der guten Konjunktur in Deutschland verbesserte sich die Ertrags- und Eigenkapitalsituation der Unternehmen“, hieß es zur Begründung. „Das führte zu einer höheren Stabilität.“ Zudem versorge die Europäische Zentralbank (EZB) die Wirtschaft mit günstiger Liquidität, weshalb es seltener zu Finanzierungsengpässen komme.

Die Zahlungsausfälle nahmen ebenfalls ab. Die Gläubiger bleiben voraussichtlich auf Forderungen von 13 Milliarden Euro sitzen. Ein Jahr zuvor waren es noch 16,3 Milliarden Euro. Zurückgegangen sind auch die Arbeitsplatzverluste, und zwar von 109.000 auf 99.000. Zu den größten Insolvenzen gehörten die von Solarworld und der Hamburger Großreederei Rickmers.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank im ersten Halbjahr um 7,5 Prozent auf 36.300. „Die Verbraucher profitieren von der niedrigen Arbeitslosigkeit und steigenden Realeinkommen und können ihre Verschuldung zurückfahren beziehungsweise erträglich halten“, erklärte Creditreform.