Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi hat sich optimistisch zur Entwicklung der Konjunktur im Europäischen Währungsraum geäußert.
“Nach vorne blickend erwarten wir, dass das Tempo der wirtschaftlichen Expansion 2018 stark bleibt”, erklärte er im Jahresbericht 2017 der EZB, der kürzlich veröffentlicht wurde. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft in der Euro-Zone um 2,5 Prozent gewachsen und damit so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Draghi zufolge sind die Euro-Wächter zuversichtlich, dass sich die Inflation mittelfristig der EZB-Zielmarke annähern werde. Allerdings bestünden immer noch Unsicherheiten hinsichtlich des Aufholbedarfs in der Wirtschaft. Die EZB strebt knapp unter zwei Prozent Teuerung an, was sie als Optimalwert für die Konjunktur erachtet. Davon ist sie aber noch ein gutes Stück entfernt. Im März legten die Verbraucherpreise 1,4 Prozent zu. Der Notenbank-Chef bekräftigte, eine geduldige, beständige und umsichtige Geldpolitik sei daher weiter notwendig.