Die OPEC hat kürzlich erstmals seit Jahren wieder beschlossen, die Ölfördermengen zu begrenzen. Dies wird sich nicht nur an den Zapfsäulen der Tankstellen bemerkbar machen, sondern auch in höheren Heizkosten niederschlagen. Der Immobilienverband IVD hat fünf Tipps zusammengestellt, um diese Wohnnebenkosten überschaubar zu halten.
Tipp 1: Schwachstellen abdichten
Undichte Fenster und Türen führen dazu, dass Wärme entweicht und die Heizkosten in die Höhe getrieben werden. Umgekehrt dringt kalte Luft von außen ein. Bei undichten Fenstern lässt sich häufig schon mit dem Austausch der Gummilippen ein Einspareffekt erzielen. Bei Türen empfiehlt der IVD Abdichtungsleisten, die mit kleinen Bürsten versehen sind. Alternativ helfen auch klassische Türvorleger, um die Wärme im Raum zu halten. Sollten die Fugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk hingegen undicht sein, rät der Verband dazu, einen Fachmann mit dem Ausbessern der Schäden zu beauftragen. Werden diese Schäden nicht fachgerecht behoben, könnten sonst so genannte Wärmebrücken entstehen. Als solche werden Stellen bezeichnen, die wärmedurchlässiger sind als andere. Im ungünstigsten Fall droht dort Schimmelbildung. Diese wird dadurch begünstigt, dass warme Luft auf eine kalte Oberfläche trifft.
Tipp 2: Wärmeverteilung in den Wohnräumen optimieren
Auch mit einer sinnvollen Verteilung der Heizkörper in den Räumlichkeiten lassen sich unterm Strich Heizkosten sparen. Am besten wird die Wärme dann verteilt, wenn die Heizkörper an den richtigen Stellen installiert sind. Laut IVD ist es dies an gut gedämmten Außenwänden, idealerweise in der Nähe oder direkt unterhalb der Fenster der Fall. Optimal sei es zudem, wenn die Heizkörper ebenso breit wie die Fenster sind. Der Grund: Die Kältestrahlung der Fenster wird damit ausgeglichen, die Luft kann so besser im Raum zirkulieren. Mieter können zwar keinen Einfluss darauf nehmen, wo die Heizungen angebracht sind. Aber sie können zumindest darauf achten, dass die Heizkörper nicht durch Möbel oder gar Verkleidungen verstellt sind. Dies sollten natürlich auch Eigentümer beachten.
Tipp 3: Heizkörper regelmäßig entlüften
Die Heizkörper liefern nur dann die optimale Leistung, wenn sie regelmäßig entlüftet werden. Der IVD empfiehlt, diese Routinemaßnahme jährlich vor dem Beginn der Heizperiode durchzuführen. So lässt sich vermeiden, dass die Heizkraft nachlässt. Ob eine Heizung entlüftet werden muss, lässt sich am Geräusch feststellen: Spätestens wenn sie anfängt zu gluckern, muss entlüftet werden.
Tipp 4: Heizzeiten an den Tagesablauf anpassen
Die Heiztemperatur sollte nachts reduziert werden, um Kosten zu sparen. Auf diese Weise lasse sich im wörtlichen Sinne im Schlaf Geld sparen, betont der Verband. Schon eine minimale Absenkung der Vorlauftemperatur bringe einen Sparerfolg. Generell bringt die Nachtabsenkung umso mehr, je schlechter das Gebäude gedämmt ist. Sie sollte aber nicht zu hoch ausfallen, sonst kann es im Extremfall zu Schimmelbildung kommen. Zudem wird die Ersparnis durch das Herauffahren der Heizanlage am Morgen teilweise wieder aufgezehrt.
Als sinnvoll stuft der IVD auch die Anschaffung einer elektrischen Schaltuhr, über die sich die Temperatur herunterregeln oder die Heizkörper ganz ausschalten lassen. Auch tagsüber kann die Temperatur so heruntergeregelt werden, wenn niemand sich in der Wohnung oder im Haus aufhält. Besonders komfortabel sind Heizthermostate, die sich via Handy programmieren lassen. So kann jeder Heizkörper auch bei unregelmäßiger Abwesenheit wunschgemäß eingestellt werde und rechtzeitig vor dem Eintreffen zuhause die gewünschte Raumtemperatur erreicht werden.
Tipp 5: Heizungsanlagen überprüfen
Der IVD empfiehlt, die Heizungsanlage einmal jährlich von einem Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Auch die Heizkörper sollten regelmäßig unter die Lupe genommen werden. So sei Rost beispielsweise ein Indiz für undichte Stellen. Gluckert die Heizung, enthält das Wasser Luftblasen. Auch wenn die Prüfung durch einen Fachmann zunächst Geld kostet, überwiegt das Sparpotenzial laut IVD. Denn nur so ließen sich schwere Schäden, die deutlich teurer wären, rechtzeitig vermeiden.